Sprache und Kommunikation

Sich ausdrücken und mitteilen, anderen zuhören und sie verstehen, Botschaften senden und Symbole entschlüsseln sind unauflöslicher Bestandteil des sozialen Zusammenlebens und des sozialen Handelns. Das gemeinsame Leben der Menschen ist wie die Bildung des einzelnen Kindes ohne Sprache und Kommunikation nicht denkbar.

 

Sprache trägt wesentlich dazu bei, Handlungen zu planen, Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und weiterzugeben. Sprachkompetenz ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bildungsbiografie.

 

Mit zunehmender Entwicklung erlangen Kinder die Fähigkeit, Sprache nicht nur handlungsbegleitend, sondern auch handlungsplanend und reflektierend einzusetzen. Die Familiensprache verdient Wertschätzung, da Sprache und Identität eng zusammenhängen.

 

Erst von einem differenzierten Gebrauch der Erstsprache aus können sprachliche Erfahrungen in anderen sozialen Situationen und in anderen Sprachen adäquat eingeschätzt und angeeignet werden. Dies ist vor allem bei Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache zu berücksichtigen

 

Ein zentrales Medium für den Spracherwerb ist das Spiel. Das Spiel stellt eine Übergangsform dar, in der sich die Bedeutung des Wortes vom Gegenstand loslösen kann.

 

Da Kinder im Verlauf der Entwicklung Sprache erst erlernen müssen, stellt die nonverbale Kommunikation den Ausgangspunkt der kommunikativen Bildung dar. Körpersprache und Sprachmelodie verdeutlichen Sprechinhalte und unterstützen das Sprachverständnis. Reichhaltige Kommunikationsanlässe unterstützen Kinder bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung ihrer Sprachkompetenzen.

 

Kindergärten sind nicht nur Orte des Spracherwerbs und der Sprachförderung, sondern auch Orte, an denen frühe Erfahrungen mit Schrift und Medien stattfinden können. Der Begriff „Literacy“ umfasst alle Erfahrungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Kinder im Umgang mit Buch- Erzähl- und Schriftkultur vor dem eigentlichen Lesen- und Schreiben lernen machen. Sie greifen Buchstaben, Wörter und Symbole aus ihrer Umwelt auf und setzen sie als Spiel- und Gestaltungsmaterial ein; sie lernen ihren Namen zu schreiben oder entwickeln in Kritzelbriefen Vorformen des schriftlichen Dialogs.

 

Ebenso trägt der spielerische Gebrauch von Sprache beim Singen, Reimen, Witze und Geschichten erzählen zur Vorbereitung auf die Schriftsprache bei. Schließlich ermöglicht der Computer bzw. die Schreibmaschine Experimente mit Schrift und Erfahrungen in der funktionalen und sachlichen Verwendung von Symbolen.

 

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